Kinderplanet 2008

Spielgeschichte

 

Im unerforschten Teil Karbans gibt es neue Ländereien zu vergeben. Viele Siedler haben sich schon auf den Weg gemacht ein Stück des begehrten Landes zu ergattern. Mit dieser großen Nachfrage steigen die Preise für ein Stück Land schnell. Das Volk der Indianer, die Bewohner aus der Stadt und auch die Cowboys aus der Steppe, sehen kaum eine Möglichkeit eine so hohe Summe zu zahlen.

 

Zuständig für die Verteilung ist die „Kommission zur weitestgehend gerechten Besiedlung des Landes durch die zugereiste Landbevölkerung“ KZWGBDLDDZL. Miss Never-Smiles ist die Vorsitzende der Kommission und erhofft sich einen hohen Gewinn aus dem Verkauf der Grundstücke.

 

Im Saloon trafen sich am Montagmorgen die drei Treckführerinnen der Siedlervölker, Peggy-Sue aus der Stadt, Jane Dawson von den Cowboys und Nscho-tschi vom Stamm der Túwanasavi Indianer. Mr. Smith, der persönliche Finanzverwalter von Ms. Never-Smiles, hatte es auf den außergewöhnlichen Revolver von Jane Dawson abgesehen und forderte sie zu einem Pokerspiel heraus. Vom Reiz des Spiels gepackt setzten beide alles was sie hatten, Jane ihren Revolver (ein Familienerbstück) und Mr. Smith die Landrechte. Um bei diesem Einsatz mit zu halten, war Jane auf die Hilfe von Peggy-Sue und Nscho-tschi angewiesen, die sie mit ihrem Gold unterstützten. Mit legendären vier Asen schlug Jane Mr. Smith und konnte so die Landrechte für die drei Völker gewinnen.

 

Die Besiedelung des Landes konnte beginnen. Der „Antrag auf Erteilung eines Antragsformulars“ sowie die Bezugsscheine mussten im Büro der Kommission korrekt ausgefüllt und abgegeben werden, um mit den Bauvorhaben sowie mit der Ausstattung der Lager beginnen zu können.

 

Doch bald stand fest das gewonnene Land reichte für die große Zahl der Bewohner nicht aus. Wettspielfräulein Mrs. Gamble  eröffnete die Möglichkeit in verschiedenen Wettspielen Goldstücke zu gewinnen und so weitere Ländereien erwerben zu können.

 

Die Städter konnten an den ersten Tagen die Wettkämpfe für sich entscheiden und damit den größten Landgewinn für sich verzeichnen. Die Indianer und die Cowboy wechselten sich auf dem zweiten und dem dritten Platz jeweils ab. Der Mittwoch sollte entscheiden, ob die Städter auch ein drittes Mal mit der stärksten Mannschaft auflaufen konnten. Der Mittwoch jedoch brachte die Wende, die Cowboys konnten erfolgreich die Städter auf den zweiten Platz verweisen und somit ihr Gebiet ausweiten.

 

Eigentlich hätte alles friedlich und schön sein können. Die Völker lebten ohne Zwist auf engem Raum und unterstützten sich gegenseitig. In den Köpfen der Treckführerinnen entstand bei einem Treffen im Saloon der Plan eine große Party für alle Siedler und ihre Familien am Freitag „steigen“ zu lassen. Doch natürlich musste Mr. Smith gleich bemerken, dass dazu ein Sondernutzungsrecht beantragt werden muss was neunzig Gold-Dollar kostet. Fast wäre es Peggy-Sue gelungen Mr. Smith einen Sonder-Sonder-Rabatt für die Nutzung der großen Wiese zu entlocken, doch Miss Never-Smiles zerstörte die Idylle mit einem Schlag und bestand weiterhin auf einer Nutzungsgebühr bzw. Miete von neunzig Gold-Dollar.

 

„Neunzig Gold-Dollar, verfluchte neunzig Dollar“ empörte sich Jane Dawson. Doch die Völker geben nicht auf. Ihre Hoffnung ist die Händlerin Selma Sellmuch, die den Völkern Waren abkaufen möchte. So hat der Wettlauf gegen die Zeit bis Freitag  begonnen. Die Völker produzieren Waren, um diese an Selma zu verkaufen und so die 90 Gold-Dollar zusammen zu bekommen.

 

Es war ein schönes Fest am Freitag der ersten Woche: warm, sonnig und einfach schön. Peggy und Nscho-tschi schwelgten am Montagmorgen noch in Erinnerungen an Miss Never-Smiles Gesicht als sie einsehen musste, dass die Party wirklich stattfinden konnte. Begeistert kam Jane Dawson den Saloon, beim Pokerspiel hat sie ein Glücksspiellizenz und 50 Gold-Dollar gewonnen. Doch eine Tatsache hatte sich leider immer noch nicht verbessert: Jane Dawson (J.D.) hatte bei der Wärme einen starken Körpergeruch entwickelt. Peggy und Nscho-tschi hatten den festen Plan J.D. endlich zu waschen und fast wäre es auch geglückt. Nur der Postbote, mit Post für Miss Never-Smiles, verhinderte die Säuberung. Der nächste Konflikt von J.D. stand schon vor der Tür: Mr. Smith, der eigentlich nur die Post holen sollte, endlich war seine Chance gekommen sich zu rächen, die Schmach vom vergangen Montag saß immer noch sehr tief, im Poker verloren und Ärger mit Miss Never-Smiles. Es lag Stunk in der Luft. J.D. ließ sich nicht einschüchtern. Doch Peggy und Nscho-tschi gehen mutig dazwischen. Peggy sinkt in Mr. Smith Arm. Aber dazu war er nicht im Saloon, diesen Flirt unterbrach seine Chefin resolut und erinnerte ihn an seine Aufgabe. Die Nachricht in der Post schien für Miss Never-Smiles ein voller Erfolg zu sein. Zum ersten Mal konnte man sie „lächeln“ sehen.

 

Eilig verließen die beiden den Saloon um „dringende“ Geschäfte zu erledigen. „Eine Gesellschaft muss zur Abwicklung gegründet werden“ ließ Miss Never-Smiles noch verlauten und wurde erst bei merkwürdigen Vermessungen mit Mr. Longdistance und Mr. Smith wieder auf dem Platz gesichtet. Was das wohl zu bedeuten hat?

 

In den Völkern geht alles seinen Gang. Die Cowboys eröffnen gemeinsam mit den Indianern ein Casino und auch im Saloon wird kräftig gepokert.

 

Die Waschung der J.D. ist auf den Schwimmbadtag verschoben. Ob Peggy und Nscho-tschi sie wohl diesmal erwischen?

 

Mittwochmorgen der zweiten Woche herrscht große Aufregung im Lager der Cowboys. Ein riesiger Bohrturm steht in ihrem Lager. Miss Never-Smiles und Mr. Smith sind aufgeregt und faseln etwas von großen Ereignissen. Es ist ein Vibrieren im Boden zu spüren und eine riesige Ölfontäne geht über das Land der Cowboys nieder. Miss Never-Smiles und Mr. Smith können ihr Glück kaum fassen, doch das Volk der Cowboys ist aufgebracht, das ist ihr Land, sie haben das Land erworben und besiedelt! Sofort werden Proteste und Demonstrationen geplant, Plakate geschrieben und Unterschriften gegen die N.S. Oel-Gesellschaft gesammelt. Auch bei den anderen Völkern sind bereits Gebiete abgesteckt auf denen Bohrtürme entstehen sollen. Von Landenteignung ist die Rede. Nach dem Mittagessen kommt es vor dem Büro der Kommission zu einer friedlichen Großdemonstration.

 

Die Cowboys, Städter und Indianer wollen gegen die Willkür der Kommission Einspruch erheben und wenden sich an die Einspruchsbehörde. Werden sie alle Formalitäten erledigen können bevor die Enteignung vom Gericht bestätigt wird?

 

 Endlich, kurz vor dem Ablauf der Frist ließen sich Miss Never-Smiles und Mr. Smith nochmals auf dem Gelände blicken. Alle Völker benötigten noch die Unterschrift von der N.S. Oel-Gesellschaft. Miss Never-Smiles gab sich unwissend und hatte keine Ahnung von allem was vor sich ging. Smith drängt sie ab und sorgte dafür, dass die Städter sie in ein Gespräch verwickeln und gab heimlich die fehlende Unterschrift.

 

Die Nervosität stieg immer mehr, würde der Richter pünktlich kommen? Steckte er mit der Kommission unter einer Decke? Oder ging doch alles seinen gerechten Gang?

 

Der Richter Judge Right aus No-Mercy  kam mit seinen zwei Schöffen, doch er begrüßte Miss Never-Smiles sehr freundlich. Die Stimmung war am kippen. Die Einsprüche gegen die Enteignung gingen ein und wurden als rechtmäßig befunden. Die Plädoyers der Kinder beeindruckten den Richter erst sehr wenig. Als jedoch Selma Sellmuch  in den Zeugenstand gerufen wurde, kamen weitere Details auf den Tisch, die den Richter zu interessieren schienen. Wer steckte hinter N.S. Oel? Geschah alles im Sinne des Volkes?

 

Mister Long-Distance sollte Klärung bringen. Hinter N.S. Oel verbargen sich tatsächlich Miss Never-Smiles und Mr. Smith. Es wurde eng für die beiden. Im Plädoyer verstrickte sich Mr. Smith immer mehr, so dass Miss Never-Smiles zur letzten Möglichkeit griff und versuchte den Richter zu bestechen. Der Richter nahm all dies zur Kenntnis und sprach dann sein Urteil: Miss Never-Smiles und Mr. Smith waren schuldig, sie hatten Gelder veruntreut, Urkunden gefälscht und versucht das Gericht zu bestechen. Sie wurden verhaftet und dem Staatsrichter zugeführt. Den Völkern wurde ihr Land wieder zugesprochen. Ein großer Jubel brach aus, die Gerechtigkeit hatte gesiegt. Zumindest diesmal und in Karban.