Kinderplanet 2015

Spielgeschichte 1.Tag


Am Montag kamen die Kinder früh am Morgen an der Karbaner Auktionshalle an. Doch nicht nur sie waren zur Auktion um die Landnutzungsrechte gekommen: Auch Sheriff Emma Right war schon da und wartete ungeduldig auf den Beginn der Versteigerung. Plötzlich tauchte noch eine kleine Indianerin mit einem riesigen Kopfschmuck auf und ließ ihren Namen auf die Liste der Bieter setzten: Kenay, Häuptling der Seneca, so diktierte sie es dem Auktionator Mr. Pennyfox in die Feder und setzte sich zu Sheriff Right. Dann stieß noch ein wortkarger Mann zu der den Interessenten: Pionier Jack (genau, einfach nur Jack) wollte auch Landnutzungsrechte ersteigern.

Dann sollte es eigentlich losgehen, aber der eifrige Mr. Pennyfox wurde erneut aufgehalten, denn ein weiterer Bieter bestand darauf seinen Namen in die Liste eintragen zu lassen:

Mr. F. Rich aus HighProfit am Cashflow River war ganz scharf darauf alle Landnutzungsrechte zu ersteigern, aber der Zufall wollte es, dass die drei anderen ihm immer zuvor kamen und so ging er leer aus.

Enttäuscht und wütend sank er zusammen und als er von Pionier Jack gefragt wurde, was er mit all dem Land eigentlich wollte, verriet er seine Vision: Ein Bahnhof und eine Eisenbahnstrecke wollte er bauen um Karban Fortschritt und Arbeitsplätze zu verschaffen. Begeistert von dieser Idee versicherten die drei erfolgreichen Bieter Mr. Rich, dass er auf ihrem Gelände gerne bauen dürfe.  Da sie fast all ihr Geld für die Landnutzungsrechte ausgegeben hatten, kam ihnen das Angebot von Mr. Rich gerade recht.

2.Tag

Nachdem es am Montag wie aus Eimern  geregnet hatte, nutzten die Karbaner den Dienstag um es sich endlich auf den ersteigerten Landflächen gemütlich zu machen. Überall wurde gebaut und gehämmert. Die Indianer stellten ihren Marterpfahl auf und Sheriff Emma Right brachte überall die aktuellen Suchmeldungen an. Zwei Ganoven waren auf den WANTED Schildern zu sehen: Dirtyfinger Bill und Calamity Joe.  Wer sie lebend beim Sheriff ablieferte, dem wurde eine Belohnung von 60 Dollar pro Kopf versprochen.

Dann endlich eröffnete auch das Casino von Karban mit dem Motto:

Mal gewinnen wir, mal verlieren sie!

Dort konnten die Siedler um mehr Geld spielen um ihre Ländereien zu vergrößern.  Die Farmer, die Chereyo  und die Dark Doctors lieferten sich heiße Duelle in den unterschiedlichsten Disziplinen.  Obwohl die Indianer vom Stamm der Seneca die Sieger waren, waren sie nicht diejenigen mit dem höchsten Gewinn, denn am Glücksrad verloren sie doch noch ihren Einsatz.

Mr. Rich ließ sich auch noch zu einem kleinen Kartenspiel mit Emma Right hinreißen und gewann gegen sie. Danach vergab er an die Baugruppe den Auftrag einen Bahnhof für ihn zu bauen und handelte einen sehr günstigen Preis für die Bauarbeiten aus.

3.Tag

Am Mittwoch konnten sich im Karbaner Casino erneut Siedler zu Spielen einkaufen und so ihr Geld vermehren. Die jüngsten Siedler traten unter anderem im Dreibeinlauf und im Memory gegeneinander an.

Währenddessen war Mr. Rich damit beschäftigt, seinen Mitarbeiterstab weiter auszubauen. Er stellte fleißig Personal ein, darunter zwei Assistentinnen, mehrere Bodyguards, Tänzerinnen und Versorgungsbeauftragte. Da alles mit rechten Dingen zu gehen sollte, schloss er mit jedem neuen Angestellten einen Arbeitsvertrag über die genaue Tätigkeit.


Zum Mittagessen zeigte er sich dann von seiner großzügigen Seite und lud alle seine Mitarbeiter an einen besonders hübsch gedeckten Tisch ein, um dort (vor allen anderen) exklusiv zu speisen.

4. Tag

 

Am Donnerstag wurden die Kinder morgens Zeugen eines  ausgelassenen Pokerspiels zwischen Mrs. Goldfinger und Mr. F. Rich. Die beiden ließen es sich bei einem Glas Whiskey gut gehen und spielten um gigantische Beträge als wären es nur ein paar Dollar. Mrs. Goldfinger legt immer wieder hunderte Dollar in den Pot, denn sie war sich sicher, dass Mr. Rich gegen ihr Full House keine Chance haben würde. Doch weit gefehlt: Mr. Rich hatte sogar einen Royal Flush und gewann alles.

Doch die Bankdirektorin war nicht wütenden. Im Gegenteil, sie bot ein weiteres Spiel an und versicherte, dass es ihr an Geld nicht fehlen würde. Zur Not könne sie auch einfach in ihr Casino gehen und sich dort Nachschub holen. Mr. Rich zeigte sich über die tüchtige Geschäftsfrau beeindruckt und ließ durchblicken, dass er noch großes in Karban County vorhätte – und damit meinte er nicht nur den Bahnhof.

5. Tag            

Am Freitag erlebten die Kinder ihr blaues Wunder: Als sie am Morgen in Karban County ankamen, stürmten Jack Pott und Dolly Dice, zwei Mitarbeiter des Casinos, zu Sheriff Emma Right, die in ihrem Büro ein Nickerchen machte. Sie berichteten, dass das Casino überfallen worden war und sämtliche Wertgegenstände und das gesamte Geld fehlte. Kaum hatten die beiden fertig gesprochen, kam auch schon Mrs. Goldfinger entrüstet dazu und erzählte, jemand habe versucht in die Bank einzubrechen und sei nur von der doppelten Sicherheitstür aufgehalten worden. Sheriff Emma Right wollte gerade mit der Untersuchung beginnen, als auch noch Jack angerannt kam und völlig außer Atem erzählte, dass auch die Lager der Pioniere, der Cowboys und der Indianer überfallen worden waren. Sogar der Marterpfahl sein gestohlen worden.

Emma kombinierte messerscharf und kam zu dem Schluss, dass hinter einem solchen Verbrechen nur Dirtyfinger Bill und Calamity Joe stecken könnten. Sie ernannten die Anwesenden zu ihren Hilfssheriffs und als Mrs. Goldfinger auch noch das Kopfgeld auf 160 Dollar pro Nase  erhöhte, gab es kein Halten mehr.

Zusammen mit den Kindern verfolgte Emma die Spuren und schon bald zog sich die Schlinge zu. Gemeinsam schlichen sich alle an das Versteck der Gauner an und konnten sie  so tatsächlich verhaften.

Den ganzen Tag verbrachten die zwei in einem Gefängnis im Wald, wo sie von vielen Kindern bestaunt wurden. Gegen Mittag holte Emma die beiden noch mal auf die große Wiese, um ihnen vor allen Anwesenden ein Geständnis zu entlocken. Die Gangster versuchten zwar dicht zu halten, doch Calamity Joe verplapperte sich und verriet, dass sie einen Auftraggeber hatten, der ihnen befohlen hatte alles zu stehlen, was nicht niet-und nagelfest sei.

Schließlich wurden die beiden ins Zentralgefängnis nach No Mercy überführt und Mr. Goldfinger zahlte die verdiente Belohnung an die Kinder aus.

6.Tag

Bei strahlendem Sonnenschein kamen  am Montagmorgen die Kinder nach Karban County, unter Ihnen  befanden sich auch einige Neulinge. Gespannt konnten sie beobachten wie Kenay, Sheriff Emma Right und Pionier Jack entrüstet in die Bank zu Mrs. Goldfinger und ihrem Sekretär Mr. Pennyfox gestürmt kamen. Die drei hatten erfahren, dass am Freitag das Land auf dem sie siedelten versteigert werden sollte. Empört erklärten sie, sie hätten genau dieses Land doch schon letzte Woche ersteigert, aber Mr. Pennyfox belehrte sie eines Besseren:

Auf den Urkunden mit denen sie herumfuchtelten stand nichts vom Besitz des Landes, sondern lediglich die Nutzungsrechte waren darauf verzeichnet. Als die drei dann noch das Startgebot erfragten, zog sich ihnen der Magen zusammen: Ganze 1000 Dollar sollte der Einstiegspreis für die gesamten Ländereien betragen.

Mr. Rich, der in der Zwischenzeit hinzugekommen war, konnte darüber nur lächeln. Er verkündete, dass er am Freitag das gesamte Land kaufen werdeund dass er dann viele Lager einfach abreißen lassen würde.

Kenay, Jack und Sheriff Emma Right waren entsetzt und nachdem Mr. Rich die Bank verlassen hatte schmiedeten sie einen Plan: Sie wollten gemeinsame Sache machen und ihr Geld zusammenlegen – und natürlich baten sie die Kinder um Hilfe, damit sie bis Freitag so viel Geld wie möglich verdienen konnten.

7. Tag

 

Am Dienstag vergnügten sich die Kinder im Schwimmbad und ließen sich auch von einem heftigen Regenschauer die Laune nicht verderben.

8.Tag

 

Am Mittwoch kamen die Kinder zurück in ihre Lager und wollten eigentlich den Tag ganz normal beginnen. Doch plötzlich kamen Mr. Rich und Mr. Pennyfox in Begleitung zweier Arbeiter. Diese begannen auf Anweisung von Mr. Pennyfox damit, in den Lagern der Indianer und Cowboys seltsame Markierungen mit Kreide auf den Boden zu zeichnen.

Mr. Rich erklärte, dass er dort entlang die Bahnlinie führen werde und er schon einmal mit den Vorarbeiten beginnen wollte, da er sich sicher war das gesamte Gelände am Freitag kaufen zu können.

Er bot Kenay und Emma Right sogar Entschädigungszahlungen an, damit sie ihn und seine Angestellten in Ruhe arbeiten lassen würden.

Auch im Wald bei den Pionieren ließ Mr. Rich Markierungen anbringen. Jack war allerdings etwas kooperativer und nahm das Geld von Mr. Rich gerne an.

9. Tag                

Als die Kinder am Donnerstag nach Karban kamen konnten sie Folgendes beobachten: Mr. Rich und seine Assistentin Mrs. Monneypenny besprachen gerade die Geschäfte, als ein Mädchen namens Annabell zu ihnen  stürmte. Sie unterbrach die Besprechung und rief, dass sie kündigen wolle, doch Mr. Rich und Mrs. Monneypenny konnten darüber nur lachen.

Zwar bestand Annabell darauf, nicht weiter für Mr. Rich zu arbeiten, doch Mr. Monneypenny bestand hingegen darauf, dass sie sich zuerst Anlage 17b durchlesen solle. Beim Lesen musste Annabell entsetzt feststellen, dass sie nicht kündigen konnte. Der Vertrag sah vor, dass sie entweder pro Arbeitstag, an dem sie nicht für Mr. Rich arbeiten würde eine Strafe von 100 Dollar  zahlen oder ins Gefängnis gehen müsste.

Auch Sheriff Emma Right konnte ihr nicht helfen. Im Gegenteil: Da Annabell die 100 Dollar nicht bezahlen konnte, musste sie  sie sogar ins Gefängnis stecken. Erst als Annabell Mr. Rich versprach, weiter für ihn zu arbeiten, wurde sie wieder freigelassen.

10. Tag

Endlich war der Tag gekommen: Die Auktion der gesamten Karbaner Ländereien stand kurz bevor. Die Kinder hatten fleißig im Casino um Geld gespielt und auch widerwillig für Mr. Rich gearbeitet, um genug Geld zu verdienen. So zogen die Kinder und Jack, Emma Right und Kenay mit prallgefüllten Geldbeuteln zur Auktion und waren optimistisch.

Als Mr. Pennyfox die Bieter aufrief war Mr. Rich erstaunt, dass die drei Völker sich zusammen tun wollten. Er protestierte, aber Mrs. Goldfinger versicherte, dass alles so seine Ordnung habe. Dann endlich ging es los und die Bieter lieferten sich einen erbitterten Streit, doch egal wieviel  die drei Völker auch boten, Mr.Rich hatte immer noch etwas mehr Geld. Und so kam es das Mr. Rich mit nur einem Dollar mehr das höchste Gebot abgab und breit grinsend die Besitzurkunde entgegen nahm.

Fassungslos mussten die Kinder mit ansehen wie er sofort damit begann, ihre Lager abbauen zu lassen. Der Marterpfahl der Indianer und die Schilder der Cowboys wurden weggetragen und Mr. Rich erklärte, welche Pläne er für das Land hatte.

Doch plötzlich klingelte das Telefon auf Mr. Pennyfox‘ Schreibtisch: Er nahm den Hörer ab und lauschte aufmerksam dem Anrufer. Dann stand er auf und ließ sich von Mr. Rich eine Banknote zeigen. Er verglich ein paar Zahlen, ging dann zu Emma Right und erteilte ihr den Auftrag, Mr. Rich festzunehmen. Er habe gerade einen Anruf von Judge Always-Right aus No Mercy erhalten, der ihm berichtet hatte, dass die  Verbrecher Dirtyfinger Bill und Calamity Joe eine Aussage gemacht hätten: Ihr Überfall in der letzten Woche sei eine Auftragsarbeit gewesen und ihr Auftraggeber sei niemand anderes als Mr. Richard F. Rich, der in Wirklichkeit einer der meistgesuchten Verbrecher des ganzen Wilden Westen war.

Sein Vermögen stammte aus unterschiedlichen Überfällen auf Postkutschen, Banken und Casinos im ganzen Land. Mit großer Freude verhaftete Emma Right den Verbrecher und ihre Hilfssheriffs brachten ihn ins Zentralgefängnis nach No Mercy.

Die Auktion allerdings wurde von Mrs. Goldfinger erneut ausgerufen und dieses Mal konnten Kenay, Jack und Emma alle Ländereien für sich ersteigern.